Buch

Schminken mit Tschechow: Die Politik von Drag

Am 9. September 2021 war es soweit: Pünktlich zum Buchherbst veröffentlichte die TfD ihr travestitisches Manifest Schminken mit Tschechow, dem ersten deutschsprachigen Tuntenbuch seit über 15 Jahren.

Verfasst von TfD-Vorstand Baffolo Meus, skizziert der Essay ein halbes Jahrzehnt Aktivismus, spaziert durch die verschiedenen Kammern deutscher Drag-Kultur und entfaltet ein tuntisches Polyptychon: Vom Standing innerhalb der LSBTIQ+ Ordnung über heilende Superpowers bis zu queer-politischen Erfolgen und den utopischen Möglichkeiten der Travestie zu Beginn der Neuen Zwanziger. Der Band ist eine Liebeserklärung an unsere flamboyante, staatstragende und queerfulle Community.

Reihe in*sight/out*write | Querverlag | September 2021 | ISBN 3896563041

„… Travestie kann dringender Unterschlupf sein, die notwendige Dosis Humor, der Hafen am Ende einer stürmischen Woche oder genau der Superstar, der von jungen Menschen geliebt wird, weil sie sich noch nicht selbst lieben können …“

Anlässlich der Frankfurter Buchmesse erschien in der taz vom 18. Oktober 2021 ein ganzseitiges Feature über die Drag-Revolution aus Berlin und deren neues Manifest.
„… Es geht darum, für einen Moment Kohlenstaub in Goldpartikel zu verwandeln …“

+ + + A U S V E R K A U F T + + +

Trotzdem die TfD große Wanderlust verspürte und stolz ihr Buch in der ganzen Republik präsentieren wollte, verhalf ab November ’21 die hochansteckende Delta-Variante der Corona-Pandemie zum unerwünschten Comeback – so dass alle angesetzten Lesungen von den Veranstaltenden abgesagt wurden. Ab Januar ’22 dann machten die vielfach höheren Ansteckungszahlen der Omikron-Variante alle Hoffnungen für eine bundesweite Lesetour zunichte.

Und doch fanden vereinzelt Lesungen statt, im Queeren Zentrum Mannheim: QZM, in der Pride-Werkstatt in Köln und natürlich auch in Berlin. Ein Jahr nach Veröffentlichung meldete der Querverlag das letzte verkaufte Exemplar. Wir danken unserer bibliophilen Kundschaft, unserem Lesepublikum und der stets verlässlichen queeren Mundpropaganda.

Restexemplare können unter info@tfd.camp erfragt werden.